Das Stadtmuseum verfügt über eine umfangreiche archäologische Sammlung vor 1990, dies ist in unseren Beiträgen ja auch schon angeklungen. Und gerade auch zu den Altfunden ist das Stadtmuseum der passende Ansprechpartner für Nachfragen. So geschah dies vor einigen Tagen, als ein Kollege telefonisch nach einem Altfund aus Neuschmerzke fragte. Er leite dort eine archäologische Ausgrabung, meinte er, und dort habe ihn ein älterer Herr angesprochen und nach einem Keramikgefäß gefragt, welches er selber als Kind vor bald 60 Jahren in der Nähe gefunden hatte. Er habe dieses seiner Lehrerin mitgebracht, die ihn damals an unser Museum verwiesen habe. Und es sei auch dort eingeliefert worden. Der Mann konnte es auch heute noch beschreiben und mit dieser Beschreibung wandte sich der Kollege fernmündlich an uns. Eine erste Durchsicht der Datenbank des Stadtmuseums brachte kein Ergebnis. Es folgte der Gang in das archäologische Depot, wo nicht nur die Funde auf Regalen stehen, sondern auch die Karteikästen mit den mit spitzer Feder oder mit Schreibmaschine vermerkten Informationen zu Fundstellen in der Region und zu den Funden, nach Gemeinde sortiert. Die Durchsicht der Ortsakte „Schmerzke“ erbrachte leider noch kein Ergebnis, ebensowenig die der Fundkartei. Auch wenn das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist, ist es schon spannend, alle Informationen dort vereint zu finden. Eine Durchsicht aller Funde ohne Fundortangaben lässt sich leider bei der Menge nicht „eben mal schnell“ umsetzen. Eine zweite Spur haben wir noch: Der Fund, so sagte der ältere Herr, habe auch in der Dauerausstellung gestanden. Es müsste die Ausstellung aus den 1960er Jahren sein, da müssen wir wohl weiter recherchieren!
Aber wir bleiben dran, vielleicht kommen wir dem Geheimnis noch auf die Spur, spätestens beim Umzug 2022/2023 in das noch zu bauende neue Depot!