Virtueller Rundgang 76 – Brandmeister Karl Zäpernick

Getrud Schaper-Schendel: Brandmeister Zäpernick, 1908 (Verbleib/Foto: Stadmuseum Brandenburg an der Havel)
Getrud Schaper-Schendel: Brandmeister Zäpernick, 1908 (Verbleib/Foto: Stadmuseum Brandenburg an der Havel)

Im wahrsten Sinne „Feuer und Flamme“ waren wir für dieses Bild aus unserer Sammlung, welches auch zum „Tag des Notrufes“ gezeigt werden soll:
Freundlich lächelnd blickt uns der Mann mit seinem schon früh ergrauten Bart in dem viel jünger wirkenden Gesicht an, ein gewisser Stolz schwingt mit. Der Lederhelm mit Kamm und Nackenschutz und die einreihig geknöpfte Jacke (eigentlich „Bluse“) mit einer feuerschützenden Lederschürze weisen ihn als Feuerwehrmann aus. Die 5 auf dem Helm weist ihn zur Freiwilligen Feuerwehr der Neustadt zugehörig aus.
Der Titel des 1908 von der Brandenburger Künstlerin Gertrud Schaper-Schendel (1869 – 1941) gemalten Bildes verrät uns seinen Namen: es ist Brandmeister Zäpernick, also ein Gruppenführer der Wehr. Viel konnten wir ohne tiefgehende Recherche nicht herausbekommen, die Brandenburger Adressbücher von 1907 und 1909 verraten uns aber, dass sein Vorname Karl war und dass sein Beruf Spinner war. Er wohnte mit seiner Familie in der Neustädtischen Heidestraße. 1909 wird seine Frau als Witwe dort aufgeführt. Dies bedeutet, dass er wahrscheinlich 1908 verstorben ist. Dass er mit Leib und Seele Feuerwehrmann war, das zeigt das Bild deutlich. Wir hoffen, dass dies nicht auf seinen Tod im Einsatz hindeutet.

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