Dürfen wir vorstellen?

Hier stellen wir regelmäßig besondere Sammlungsobjekte und die Arbeit hinter den Kulissen vor, denn aktuell wird die umfangreiche Sammlung für den großen Depotumzug vorbereitet. Daher nehmen wir immer wieder alte, aber spannende Stücke in die Hand und stellen sie hier neu vor.

Auch von aktuellen Sonderausstellungen, Veranstaltungen oder Ereignissen aus unserem Museumsalltag berichten wir hier.

Fritz Knitter - Karikaturen mit Humor

Die Zeichnungen von Fritz Knitter, welche kürzlich durch eine Schenkung in unsere Sammlung gelangten, entstanden vorwiegend in 1930er Jahren. Darauf verweisen sowohl die Datierungen des Künstlers selbst als auch die Verpackungsmaterialien, auf denen er z.T. gearbeitet hat.

Die meisten Zeichnungen wurden vom Künstler mit einem kurzen Text versehen. Der Zeichenstil ergänzt mit den Kommentaren lässt sich gut mit dem Werk von Heinrich Rudolf Zille (1858-1929) aus Berlin vergleichen. Die meist karikaturhaften bzw. comicartigen Zeichnungen enthalten eine sozialkritische Botschaft. Andere Blätter scheinen nur als Studien entstanden zu sein.

Durch einen Blick in historische Adressbücher lässt sich Fritz Knitter als Einwohner der Stadt Brandenburg an der Havel nachweisen. So ist er beispielsweise 1913/14 als Verf(ügungs?) -Beamter in der Vereinstraße 25a und 1938/39 als städtischer Arbeiter in der Roonstraße 40 (heute Clara-Zetkin-Straße) vermerkt. Unklar ist hier noch, ob es sich in beiden Fällen um die gleiche Person handelt. Ein sozialer Abstieg vom Beamten zum Arbeiter zum Beispiel durch politische Ansichten ist hier durchaus denkbar.

Die hohe Qualität der Werke und der Nachweis, das Fritz Knitter aus Brandenburg an der Havel stammt bzw. sich während der Entstehungszeit der Werke hier aufgehalten hat, hat das Stadtmuseum dazu bewogen, die Objekte als Schenkung anzunehmen und damit der Sammlung hinzuzufügen.

Haben Sie weitere Informationen zu Fritz Knitter? Sind Sie eventuell sogar im Besitz weiterer Werke?
Dann kontaktieren Sie uns gern unter: museumstadt-brandenburg.de oder (03381) 584501

Hier ein kleiner Eindruck:

Virtueller Rundgang im Museum