Aktuell

Hier finden Sie die aktuellen Sonderausstellungen des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel.

FlussLandStadt – Einblicke in die Gemäldesammlung des Stadtmuseums

Brandenburg an der Havel liegt inmitten der Havellandschaft. Der Fluss prägt das Land und die Stadt auf viele Arten: Seen und vor allem die Havel sind seit jeher eine wichtige Lebensader, sie sind Transportweg, sie bieten Nahrung und manchmal auch Schutz vor Feinden. Heute sind sie oft ein Ort für Freizeit und Urlaub.

Mit all diesen Aspekten setzen sich Künstler und Künstlerinnen seit hunderten von Jahren auseinander. Sie versuchen auf sehr unterschiedliche Weise in ihren Werken die Besonderheiten und Schönheit solcher Landschaften einzufangen.

Diese Vielfältigkeit der Bilder spiegelt sich auch im Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel wider. Seit mehr als 100 Jahren besteht die Kunstsammlung des Stadtmuseums. Dazu zählen Gemälde, Pastelle, Zeichnungen, gedruckte Grafiken und Skulpturen. Im Laufe der Zeit kommen nicht nur Objekte hinzu, sondern es werden Kunstwerke an ehemalige Besitzerfamilien zurückgegeben oder sind kriegsbedingt verloren gegangen.

2023 wurde die Gemäldesammlung in einem vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und vom Freundeskreis Stadtmuseum e.V. geförderten Projekt digitalisiert. Alle Gemälde wurden von Thomas Voßbeck neu fotografiert. Die Kunsthistorikern Dr. Iris Berndt schaute sich alle Bilder mit einem neuen Blick an und bewertete sie wissenschaftlich neu. Unterstützt wurde sie von Carola Anders und Elisabeth Krause unter der Projektleitung von Museumsleiterin Anja Grothe. Es gab viele Überraschungen, denn manche Maler oder Malerinnen waren vorher nicht bekannt. Mitunter musste auch scheinbar Bekanntes neuen Erkenntnissen Platz machen. Seit Anfang 2024 sind die neuen Fotos und Beschreibungen auf der Website www.museum-digital.de zu sehen und zwar als Gemäldesammlung.

Da wir längst nicht alle Gemälde zeigen können, legen wir in dieser Sonderausstellung den Schwerpunkt auf das Wasser, sei es als Fluss, See oder Kanal, manchmal auch als Schnee! Der Blick in die Landschaft und auf die Stadt ist damit immer verbunden. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Brandenburger Malerin Gertrud Körner (1866 – 1924) gelegt: die im Stadtmuseum vorhandenen Gemälde und Grafiken werden im großen Saal im Obergeschoss gezeigt.

Das Wichtigste ist aber, mit Ihnen unsere Freude an unserem Kunst-Schatz zu teilen. Unter dem Titel „FlussLandStadt“ erleben Sie Brandenburg von seiner schönsten Seite – eingebettet in die Fluss- und Seenlandschaft der Havelregion!

Die Eröffnung findet am 24. Oktober um 17:00 Uhr im Stadtmuseum im Frey-Haus statt.

Roland 550 – Recht und Gerechtigkeit

Wenige Denkmale sind derart eng mit der Geschichte der Doppelstadt Brandenburg an der Havel verbunden wie die steinerne Rolandstatue. Seit 550 Jahren ist für Brandenburg an der Havel eine Roland-Figur überliefert, sie gilt als die größte ihrer Art. Stoisch blickend mit Schwert und Dolch, mit Rüstung steht der Roland vor dem Altstädtischen Rathaus und sie aus, als habe sie dort seit Jahrhunderten gestanden. Aber nein! Sie stand bis 1941 gar nicht in der Altstadt. Wussten Sie das?

Wer ist eigentlich dieser Roland? Er steht für Recht und Gerechtigkeit, aber warum? Verfolgen Sie den Roland bis in das Dunkel der Geschichte Europas.

Passend zum Rolandjahr zeigt das Stadtmuseum im Erdgeschoss des Frey-Hauses in der Ritterstraße 96, 14770 Brandenburg an der Havel vom 2. Mai bis Ende September 2024 eine Ausstellung zum Thema.

Kuratiert hat sie der wissenschaftliche Volontär des Museums, Stefan Jürgens, der sich in den letzten Monaten intensiv mit der Geschichte und den Geschichten rund um „Roland, den Ries‘ am Rathaus“ beschäftigt hat.

Eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstag, 02.05.2024 um 17 Uhr im Frey-Haus, unterstützt vom Freundeskreis Stadtmseum e.V. und vom Brandenburger Theater.